Im Matthäusevangelium beginnt Jesus seine Lehrtätigkeit mit den Worten: ändert euch von Grund auf, kehrt um zu Gott, denn die Herrschaft Gottes bricht jetzt an. Das ist die Stossrichtung seiner Verkündigung. Die Bergpredigt ein paar Verse weiter beginnt mit den Worten: „Glücklich sind, die erkennen, wie arm sie vor Gott sind, denn Gottes Herrschaft und Herrlichkeit gehört ihnen.“ Später in der Bergpredigt wird deutlich, dass er nicht die Absicht hat, andere Werte zu bringen, als die im alten Testament gegebenen. Warum ist er dann immer wieder mit den Pharisäern auf Kriegsfuss, die predigen doch das alte Testament?
Wer meint, nicht mehr geistlich arm vor Gott zu sein, braucht die Umkehr, den Veränderungsprozess nicht mehr, weis wie es geht, und hält sich an die Regeln. Eigentlich hassen wir Menschen Transformation. Transformation ist anstrengend, und behält uns in der Abhängigkeit, in der Armut vor Gott. Viel lieber richten wir es uns mit mehr oder weniger strengen Gesetzen ein. Gesetzlichkeit ist tötlich für Veränderung. Gesetzlichkeit ist lebensgefährlich.

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